Chorische Stimm- und Gehörbildung
Ein Kompendium zum Selbststudium für Chöre und Solisten
Autor ist der Komponist und Chorleiter Ulrich Düllberg
Buch 80- seitig, gebunden
inkl. 2 CD's mit allen im Buch beschriebenen Beispielen (1x Audio und 1x mp3)
Vorwort des Komponisten zum Buch
Die Ausgangsbasis für die Ausbildung einer Gesangsstimme ist zunächst einmal für jeden Anfänger gleich. Ein Zusammenwirken von stimmbildungstechnischen wie auch musiktheoretischen und gehörbildungstechnischen Grundkenntnissen ist später unabdingbar.
In der stimmlichen Elementarausbildung gibt es umfangreiche Fachliteratur; selbst computergestützte Gesangsübungen geben heutzutage stimmanalytisch ein Feedback. Sie können dem klassischen Sänger wie auch dem Popsänger Qualitätsbegriffe verdeutlichen, ähnlich einer Computerdiagnose in der Medizin.
Das praktische SINGEN ist aber mehr als bloße technisch kontrollierte Analytik . . . es braucht eine Symbiose von musikalischem Sachverstand, kreativem, gestaltendem Empfinden und ständiger empathischer und psychischer Präsenz während der Ausübung. Insbesondere in der "klassischen" Stimmbildung ist dies ein MUSS.
Im Popularmusikbereich kann die Mikrofontechnik oftmals ein mangelndes Stimmvermögen kompensieren; spezielle Stimmcharakteristika wie "gebrochenes Singen" (z. B. Joe Cocker) können jedoch auch zum Stilmittel werden.
So ist allen gesangspädagogischen Methoden und Techniken zunächst einmal eine solide und fundierte Elementarausbildung und die Kenntnis der Stimmfunktionen (Zwerchfell/Atmung/ Kehlkopf/Stimmlippen/Tonansatz usw.) gemein; und dies in der Folge gepaart mit musiktheoretischem Grundwissen (Tonleiterlehre/Intervalllehre/Gehörbildungslehre).
Die methodische Vorgehensweise dieses vorliegenden Kompendiums ermöglicht sowohl dem Einzelnen als auch einer großen Singgemeinschaft/Chor ein einheitliches Übungspensum in kleinen, moderaten Zeiteinheiten. Die begleitenden textlichen Erklärungen tragen noch zum besseren Verständnis des selbst Lernenden bei!
Die Chorarbeit mit Laiensängern beweist, dass zwingend keine Notenkenntnisse erforderlich sind!
Das Einprägen und die musikalische Verständlichkeit der Klangbeispiele bedürfen allerdings einer intensiveren Beharrlichkeit als bei notenkundigen Sängern. Durch die Aktivierung der hörenden und lesenden Sinnesreize tritt nach mehrmaligem Hören ein synergetischer Effekt ein; die auf- und abwärts geführten Melodietöne (Tonabstände/Intervalle) als auch die unterschiedlichen Tondauern (Notenwerte/Rhythmen) können dann unterschieden und adaptiert werden!
Es ist ein seit Jahren an der Praxis orientiertes Trainingsprogramm mit vielen speziellen Themen der elementaren Gesangsausbildung. Alle Übungen können z. B. mit geringem technischem Aufwand mittels tragbarer kabelloser Bluetooth-Lautsprecher in der Chorstunde Verwendung finden.
Darüber hinaus sind alle Beispiele digital abrufbar (Audio) oder als mp3 verfügbar. Sie können überall im Arbeitsalltag abgespielt werden und auch einfach nur hörend rezipiert werden (in der Straßenbahn, beim Sport, bei häuslichen Arbeiten, während der Fahrt zur Chorstunde usw.).
Aus Vereinfachungsgründen und der besseren Lesbarkeit wegen habe ich in diesem Werk immer die neutralen männlichen Formulierungen verwendet.
Ihr Ulrich Düllberg